Hast du auch gerade auf dein Handy geschaut und schon wieder 5 neue Nachrichten gehabt? 50mal am Tag schauen wir auf unser Smartphone. Jede Push-up-Notiz, Mail und Whatsapp-Nachricht zieht unsere Aufmerksamkeit direkt auf den Bildschirm und weg von der Aufgabe, an der wir gerade sind. Das Resultat: Ein Drittel aller Arbeitnehmer fühlt sich ständig erreichbar und hat Schwierigkeiten abzuschalten.
Wenn die Bildschirme rauchen und die Postfächer überquellen
Allein unserem Smartphone widmen wir täglich ein Drittel unserer Zeit. Dazu kommen Computer oder Tablet. Seit Whatsapp, Slack, Outlook und Co. nimmt die Flut an Informationen und Anfragen ständig zu. Mails werden logischerweise viel mehr verschickt als früher die Briefpost. Wir nehmen nicht nur pausenlos Informationen auf, sondern sind zudem unter Druck permanent abrufbar zu sein. Bestimmt bist du selbst auf mindestens einem Kanal daueronline und jede Sekunde darauf gefasst, dass eine neue und natürlich immer dringende Nachricht aufpoppt. Dazu wird erwartet, dass man innerhalb von einer Stunde auf Mails und Chat-Nachrichten zu antworten hat. Kein Wunder also, dass 25% unserer Arbeitszeit für Mails draufgeht und die moderne Kommunikation uns stresst.
Was macht digitale Erreichbarkeit mit uns?
Durch ständige Unterbrechungen fühlen wir uns gestresster, als wir das oft eh schon tun. Zudem verringern sich Aufmerksamkeitsspanne und Konzentration: Sicher passiert es dir auch, dass du durch eine einkommende Mail vergisst, wie der gerade begonnene Satz enden sollte. Die kreative Idee ist wieder futsch bevor du sie aufschreiben konntest. Zudem fallen durch online Gespräche Augenkontakt und nonverbale Kommunikation als wichtige Elemente sozialer Interaktion weg. Aber das vielleicht Schlimmste: Nach und nach verlieren wir die Fähigkeit zur Erholung. Nach der Arbeit schalten wir weder Handy noch Kopf ab. Sport und andere Hobbies rutschen in der Prioritätenliste nach hinten und wir schlafen schlechter. Ständige Erreichbarkeit ist also DER große Stressor der Arbeitswelt 4.0 und setzt sowohl unser Wohlbefinden aber auch unsere Leistung aufs Spiel. Also, höchste Zeit für eine Auszeit und regelmäßiges „digitales Entgiften“.