„Allheilmittel“ Achtsamkeit – was ist das und was kann das?

Wer mit Achtsamkeit bislang noch nicht in Berührung gekommen ist, denkt bei diesem Wort oft an Mönche, Meditation und stundenlanges Stillsitzen. Die Ursprünge der Achtsamkeitspraxis liegen tatsächlich im Buddhismus, seit einiger Zeit gewinnt sie jedoch auch bei uns in der westlichen Welt, ganz ohne religiöse Komponente, an Bekanntheit und Beliebtheit. Denn die Wirkung von Achtsamkeit wurde in vielen wissenschaftlichen Studien empirisch belegt. Wer achtsam lebt…

… hat demnach ein besseres Arbeitsgedächtnis

… ist weniger leicht ablenkbar

… hat weniger Sorgen und Ängste

… empfindet weniger Stress

… schläft besser.

Fast zu schön, um wahr zu sein. Kein Wunder also, dass Achtsamkeit manchmal sogar als „Allheilmittel“ bezeichnet wird.

Achtsamkeit – Mehr als nur Meditation

Wie genau ist man denn eigentlich achtsam? Muss man für Achtsamkeit meditieren? Die Antwort lautet: Nein. Meditation ist aber eine Methode, um Achtsamkeit zu üben und zu praktizieren. Wenn du Meditieren gerne einmal probieren möchtest oder sowieso damit anfangen wolltest, findest du im Internet viele Online-Angebote und Apps, die dir den Einstieg erleichtern. Insgesamt ist Achtsamkeit aber viel mehr als nur Meditation. Es handelt sich um eine Grundhaltung oder eher eine Lebensweise. Um achtsam zu sein, musst du aber nicht zwei Jahre in einem Kloster gelebt haben. In unserem Alltag gibt es genügend Möglichkeiten, achtsam zu sein und damit ein Stück weit gelassener, stressresistenter und entspannter zu werden. Wir haben dir ein paar kleine und einfache Achtsamkeitsübungen für deinen Alltag zusammengestellt.

Achtsamkeit für (d)einen gelassenen Alltag

Übung 1: Achtsam duschen

Probiere beim Duschen mal, ganz bewusst das wahrzunehmen, was du spürst und konzentriere dich vollkommen auf den gegenwärtigen Moment. Wie fühlt sich das Wasser auf deiner Haut an? Was spürst du, wenn du deinen Körper und deine Haare einseifst? 

Übung 2: Achtsam gehen

Sei bei deinem nächsten Spaziergang mit deinem Bewusstsein mal voll und ganz bei jedem Schritt, den du machst. Was siehst du um dich herum? Nimm deine Umgebung ganz aufmerksam wahr, ohne dich mit deinen Gedanken darin zu verlieren. 

Übung 3: Achtsam warten

Wenn du das nächste Mal auf die Bahn, den Fahrstuhl oder im Wartezimmer beim Arzt wartest, ärgere dich nicht über die „verlorene“ Zeit. Betrachte diese Zeit stattdessen als Geschenk und nutze die Gelegenheit, Achtsamkeit zu üben. Konzentriere dich z.B. ganz bewusst auf deinen Atem und spüre in dich hinein, wie es dir geht, anstatt direkt dein Handy aus der Tasche zu holen.

Was ist dein idealer Einstieg in eine Achtsamkeitsroutine?

Jeder kann Achtsamkeit auf seine ganz persönliche Art und Weise praktizieren. Dabei sind nicht alle Tipps oder Übungen auch für dich geeignet. Frage dich daher einmal selbst, was du im Alltag umsetzen kannst und möchtest. Probiere gerne verschiedene Dinge aus und taste dich Schritt für Schritt an deine persönliche Routine heran. Hier findest du noch ein paar Anregungen:

Tipps für mehr Achtsamkeit

  1. Sichere dir jeden Tag ein paar Minuten nur für dich selbst. Suche dir dafür ein Zeitfenster, dass ganz für dich allein reserviert ist. Wenn du Familie hast, stehe beispielsweise 5 Minuten früher auf als alle anderen.
  2. Halte deine Gedanken schriftlich fest, denn Gedanken sind flüchtig und werden schnell wieder vergessen. Es eignet sich dafür beispielsweise ein Achtsamkeitsjournal, Notizbuch oder eine Smartphone App. Du kannst dir auch selbst E-Mails schreiben.
  3. Lass dich von Anderen inspirieren und schreibe dir wertvolle Tipps auf. Wenn du einmal nicht weiter weißt oder dich nicht gut fühlst, lies dir diese inspirierenden/motivierenden Wort durch und erinnere dich daran.
  4. Atme ganz bewusst. Konzentriere dich auf deine Atmung und spüre deinen Körper.
  5. Rekapituliere am Abend deinen Tag, erinnere dich an Learnings, Erkenntnisse, AHA-Momente oder auch daran, welche Hürden oder Herausforderungen du heute gemeistert hast.

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