Mythos Yoga – Was steckt eigentlich dahinter?

Yoga ist mittlerweile an jeder Ecke zu finden und kaum jemand hat noch nie davon gehört. Aber was genau steckt eigentlich dahinter? Muss man seinen Körper wirklich unglaublich stark verbiegen können, um Yoga zu praktizieren? Und ist Yoga Sport oder doch nur ein esoterischer Trend?

Zunächst halten wir fest, dass Yoga für jeden etwas anderes ist. Für den einen ist es die eine Stunde in der Woche, in der man sich auspowern kann und für den anderen ist Yoga eine Oase der Ruhe und Entspannung. Wir geben dir einen Überblick über ein paar verschiedene Yoga Stile und ihre Unterschiede, vielleicht entdeckst du ja auch etwas für dich.

Hatha Yoga

Die wohl bekannteste Richtung im Yoga. Wer den Sonnengruß kennt, ist hier genau richtig. In Hatha Yoga-Stunden werden verschiedenen Positionen (Asanas) mit Meditation und Atemübungen kombiniert. Der Fokus liegt hier darauf, Körper und Geist zu vereinen.

Yin/Yang Yoga

Im Yin Yoga werden Asanas lange gehalten und der Körper in Ruhepositionen gebracht, damit der Geist sich bewegt. Es wird viel mit Unterlagerungen, wie z.B. Decken oder Kissen gearbeitet, um den Körper bequem zu lagern. Im Yang Yoga wird der Körper bewegt, sodass der Geist zur Ruhe kommt. Als Yang Yoga bezeichnet man also alle Yoga-Stile, bei denen man sich bewegt.

Kundalini Yoga

Für Yoga-Neulinge ist dieser Yoga-Stil wohl der, den man am ehesten als fremd einstufen kann. Im Kundalini Yoga liegt der Fokus darauf, die eigenen Energiekanäle zu reinigen, damit die Energie durch den Körper fließen kann. Nach und nach erreicht und reinigt man mehr Energiekanäle und erlangt so Erleuchtung.

Ashtanga Yoga

Dieser Yoga-Stil ist auf die körperlichen Bewegungsabfolgen ausgerichtet. Ursprünglich für die indischen Soldaten entworfen, steht hier die Muskelkräftigung im Fokus. Es gibt verschiedene Abfolgen, die sich, je nach eigenem Level, im Niveau steigern. Da die Abfolgen immer die gleichen sind, kann man nach einiger Zeit auch wunderbar eigenständig üben.

Power Yoga 

Yoga ist kein geschützter Begriff, daher haben sich in letzter Zeit viele neue Yoga Stile entwickelt. Beim Power Yoga geht es vor allem darum, sich auszupowern. Ein ursprünglicher Stil im Yoga geht diesem nicht voran, es liegt also an dem jeweiligen Yogalehrer, welchen Einfluss er oder sie in die Stunde bringt.  

Vinyasa Yoga/Flow Yoga

Vinyasa und Flow bedeuten übersetzt „fließend“. Es ist also eine Stunde mit fließenden Bewegungsabfolgen in Kombination mit der Atmung. Der Übergang zwischen verschiedenen Asanas liegt hier im Vordergrund. Vinyasas gibt es zum Beispiel im Ashtanga Yoga. Vinyasa ist kein eigenständiger Yoga-Stil, sondern eher eine Art Yoga zu praktizieren.

Finde deinen Yoga-Stil

Halten wir einmal fest: Verschiedene Yoga-Stile haben verschiedene Schwerpunkte. Als Anfänger eignet sich oft Hatha Yoga, um erstmal einen Einstieg zu finden. Je öfter du Yoga praktizierst, desto mehr kannst du dich in den einzelnen Einheiten entspannen. Manchmal braucht es mehrere Versuche und das Ausprobieren verschiedener Stile, bis du deinen Weg gefunden hast. Lass dich dadurch aber nicht entmutigen. Gerade im Yoga braucht es Zeit, sich an die Atmung und Dehnungen zu gewöhnen. Du wirst sehen, mit der Zeit stellt sich die innere Ruhe immer schneller ein und du wirst in den einzelnen Asanas mehr und mehr aufgehen.