Entspannungsoase Garten: Wo deine Sinne Urlaub machen

Der Garten – Bewegungsförderer und Entspannungsoase zugleich! Umgraben, Blumen und Gemüse pflanzen, Rasen mähen und barfuß laufen – dass Bewegung an der frischen Luft hilft gesund zu bleiben, ist nichts Neues. Doch Gartenarbeit tut noch viel mehr für unsere Gesundheit.

Gärtnern macht gesund und glücklich

Gartenarbeit macht glücklich? Allerdings! Sie wird deswegen sogar als Therapie eingesetzt. In den USA gibt es bereits seit vielen Jahren die sogenannte „Horticultural Therapy“, welche Gartenarbeit gezielt zur Heilung von physischen und psychischen Krankheiten einsetzt. Und auch in Deutschland werden in Rehabilitationskliniken immer mehr Gärten angelegt. Dabei steht nicht nur die körperliche Bewegung im Fokus. Der Duft nach Erde, frischem Gras, Kräutern und Blumen setzt Glückshormone frei. Diese positive Wirkung wurde mittlerweile durch verschiedene Studien belegt.

Körperlich und seelisch FIT durch das Gärtnern

Aktive Gärtner fördern ihre Gesundheit besonders durch die körperliche Bewegung an der frischen Luft. Leichte bis mittlere Aktivität trainiert das Herz-Kreislauf-System, was bei regelmäßiger Betätigung zu einem stabilen Blutdruck und niedrigem Cortisol-Spiegel führt. Zudem konnte die Aktivität im Garten nachweislich mit dem Abbau von Stress in Verbindung gebracht werden. Wer also regelmäßig gärtnert, neigt daher auch in geringerem Maße zu Krankheiten, die durch Stress erzeugt werden. Scheint während der Gartenarbeit noch die Sonne, wird zudem unsere seelische Gesundheit verbessert. Die Einwirkung von Sonnenlicht hat nachweislich positive Effekte: Durch die Sonnenenergie wird das lebenswichtige Vitamin D gebildet, das den Blutdruck senkt und unser Immunsystem stärkt. Außerdem macht eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D die Entwicklung einer Depression unwahrscheinlicher. Darüber hinaus sorgt das Licht der Sonne dafür, dass unsere innere Uhr funktioniert: Wer viel draußen ist, dem fallen Aufwachen und Einschlafen leichter. Dazu kommt, dass das Gärtnern zu kreativem und handlungsorientiertem Denken anregt und so nachweislich die Entwicklung von Demenz-Krankheiten mildert und verlangsamt.

Und wenn man keinen Garten hat?

Auch auf kleinen Raum lässt es sich gärtnern: Ob auf dem Balkon oder der Fensterbank, neben Blumen wachsen auch viele Gemüsearten fast genauso gut im Balkonkasten oder im Blumentopf, wie draußen im Beet. Tomaten, Salat, Karotten oder Erdbeeren zum Beispiel lassen sich gut auf wenig Raum halten. Längst gibt es viele kreative Tipps, um auch den kleinsten Platz zu nutzen. Mit vertikalen Kräutergärten, sogenannte “Kräutertürmchen” oder für die Wohnung ohne Balkon mit Kräuterregalen kannst du die Natur zu dir holen. Und wusstest du, dass schon nach acht Minuten Aufenthalt an einer Kräuter- oder Blumenkiste vor dem Fenster, der Blutdruck um zehn Prozent sinkt? Das Gärtnern ist also mehr als ein Hobby, es ist waschechte Gesundheitsförderung. Und diejenigen, die keine Wohnung mit Balkon haben: es gibt mittlerweile die Möglichkeit, sich alternativ ein Stück vom Glück zu mieten. In vielen Großstädten gibt es Beete oder kleine Gärten in der Nähe zu pflegen und zu bepflanzen. Gerade junge Leute entdecken das sogenannte “Urban Gardening” für sich. Der Schrebergarten hat sein “spießiges” Image längst abgelegt. Wer jedoch weniger Lust auf einen eigenen Garten hat, kann in vielen Park- und Gartenanlagen die Sinne auf eine Erholungsreise zu schicken.