Faszination – Faszien

Heute wollen wir uns mit dem Thema Faszien beschäftigen. In einem anderen Artikel von uns findest du bereits wertvolle Informationen rund um das Thema Faszien. In diesem Beitrag möchten wir dieses Wissen auffrischen und weiter vertiefen. Falls du den anderen Beitrag noch nicht gelesen hast, findest du ihn hier.

Aufbau von Faszien

Faszien sind eine Art Geflecht, welches sich durch unseren gesamten Körper zieht und unsere Muskeln, Sehnen, Bänder und auch Organe umgibt. Es handelt sich hierbei um Bindegewebsstrukturen, die aus dicht angeordneten Kollagenfasern bestehen. Die Faszien gehören zum aktiven Bewegungsapparat und sind unter anderem für die Kraftübertragung von Muskel zu Muskel zuständig. Des Weiteren können sie Energie speichern und beispielsweise in Form von Sprungkraft wieder freigeben.

Die verschiedenen Arten von Faszien

Wir haben unterschiedliche Arten von Faszien in unserem Körper mit verschiedenen Funktionen. Dabei ist das Gewebe der Faszien mal beweglicher und mal fester.

Oberflächliche Faszie

Die oberflächliche Faszie befindet sich, wie der Name bereits vermuten lässt, direkt unter unserer Haut. Die Faszien-Schicht erfordert eine hohe Beweglichkeit und besteht daher überwiegend aus lockerem Bindegewebe. Sie umschließt den Rumpf sowie die Extremitäten.

Tiefe oder Rumpffaszie

Die Rumpffaszie umschließt unsere Muskeln, Sehnen, Bänder sowie Muskelgruppen und unterstützt bei der Kraftübertragung bei Bewegung. Das Gewebe besteht hier aus eher dicht angeordneten Bündeln von Kollagenfasern.

Meningeale Faszie

Die meningeale Faszie umgibt und schützt unsere Nervenfasern sowie Nervenfaserbündel in unserem gesamten Körper.

Viszerale Faszie

Unsere Körperhöhlen, wie beispielsweise Bauchraum oder Brustkorb werden von der viszeralen Faszien Schicht umhüllt, in der ebenfalls Gefäß- und Nervenstränge verlaufen, welche zu den Organen führen.

Dimensionen des Faszientrainings

Unsere Faszien sind normalerweise geschmeidig und elastisch. Bewegungsmangel verändert die Struktur unserer Faszien. Sie werden nicht ausreichend versorgt und verkleben oder verhärten sich. Um eine gute Versorgung zu gewährleisten, müssen wir uns ausreichend bewegen.

Probiere es doch mal mit einer der folgenden vier Dimensionen des Faszientrainings.

Dehnen

Beim faszialen Dehnen werden mehrere Bewegungsebenen und lange fasziale Ketten auf einmal gedehnt. Dynamische Dehnübungen mit rotierenden und diagonalen Mustern wirken sich positiv auf unsere Faszien aus und sind am effektivsten, um Verklebungen zu lösen.

Federn

Unsere Faszien können Energie speichern und haben die Möglichkeit durch federnde Bewegungen wie beispielsweise Sprungübungen, diese Energie auszustoßen und an den Muskel abzugeben. Federnde Bewegungen fördern somit die Gesundheit unserer Faszien und helfen dabei, Verklebungen vorzubeugen.

Beleben

Mit einem Faszienball oder der sogenannten Blackroll werden unsere Faszien „belebt“. Durch die Anwendung wird Flüssigkeit aus dem Bindegewebe rausgerollt und gebunden. So werden die Faszien mit ausreichend Nährstoffen versorgt und Verspannungen gelöst.

Spüren

Unsere Faszien werden auch als 6. Sinn bezeichnet.  Sie übernehmen eine sehr wichtige Aufgabe, denn sie steuern unsere Körperwahrnehmung. Gesunde Faszien sind also wichtig, um zu spüren, ob unsere Bewegungsmuster gesund sind und beugen Koordinations- oder Gleichgewichtsprobleme vor.