Krebsvorsorge bei Männern

Rechtzeitig und im frühen Stadium erkannt, ist Krebs oft noch heilbar. Aus diesem Grund lohnt es sich regelmäßig zur Krebsvorsorge zu gehen. Dabei gehen Krebs-Vorsorgemaßnahmen weit über das Brustkrebsscreening hinaus. Welche Angebote Männer wahrnehmen können und sollten, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.

Welche Krebsvorsorge-Untersuchungen für Männer gibt es?

Es gibt eine Reihe von Krebsvorsorge-Untersuchungen für Männer, die ab einem gewissen Alter regelmäßig durchgeführt werden sollten. Dabei gibt es einige geschlechtsunabhängige Maßnahmen wie z. B. zur frühzeitigen Entdeckung von Hautkrebs oder Darmkrebs, sowie einige Untersuchungen für geschlechtsspezifischen Krebsarten wie z. B. Hodenkrebs.

Hautkrebs

Die früheste Untersuchung ist das Hautkrebs-Screening. Auf diese Ganzkörperuntersuchung besteht geschlechtsunabhängig spätestens ab einem Alter von 35 Jahren alle 2 Jahre Anspruch. Viele Krankenkassen übernehmen aber auch schon vor dem 35. Lebensjahr die Kosten für Haut-Untersuchungen. Da Hautkrebs und seine Vorstufen sicht- und tastbar sind, ist es ebenfalls ratsam, die eigene Haut selbst regelmäßig zu begutachten und bei Auffälligkeiten einen Hautarzt/ eine Hautärztin aufzusuchen. Hier kann die ABCDE-Regel helfen: A = Asymmetrie, B = Begrenzung, C = Colour (Farbe), D = Durchmesser, E = Erhabenheit. Sollte ein vorhandener Leberfleck seine Größe, Form oder Farbe geändert haben, aus dem Hautniveau herausragen oder zu jucken oder bluten beginnen, sollte dieser von einem Experten oder einer Expertin kontrolliert werden.

Krebsformen der Genitalien

An einem bösartigen Hodentumor erkranken in Deutschland rund 4.000 Männer jährlich. Damit ist Hodentumor die häufigste Krebserkrankung bei jungen Männern. Ab dem 45. Lebensjahr kann jeder gesetzlich versicherte Mann eine jährliche Untersuchung der Genitalien in Anspruch nehmen. Da jedoch auch eine Vielzahl junger Männer von Hodenkrebs betroffen ist, empfiehlt sich eine monatliche Selbstuntersuchung bereits ab dem 14. Lebensjahr. Darüber, wie so eine Selbstuntersuchung aussehen sollte, klärt die Website www.hodencheck.de auf. Wie bei der selbstständigen Hautbegutachtung gilt auch beim Abtasten der eigenen Hoden bei Auffälligkeiten oder Veränderungen ärztlichen Rat einzuholen.

Prostatakrebs

Ebenfalls ab einem Alter von 45 Jahren können eine jährliche Fingeruntersuchung der Prostata und ein Abtasten der Leistenlymphknoten in Anspruch genommen werden. Mehr als 60.000 Männer erkranken jährlich in Deutschland an Prostatakrebs, meist jedoch nicht vor dem 50. Lebensjahr. Da diese Krebsart jedoch i.d.R. sehr langsam wächst und sich so von anderen Krebsarten unterscheidet, kann teilweise unter engmaschiger ärztlicher Betreuung erst einmal abgewartet werden und eine Behandlung wird vielleicht gar nicht notwendig.

Darmkrebs

Bei der Darmkrebsfrüherkennung können verschiedene Methoden zum Einsatz kommen. Sie beginnt bei Männern mit einem Alter von 50 Jahren und beinhaltet entweder im Alter von 50-54 Jahren eine jährliche Untersuchung einer Stuhlprobe auf verborgenes Blut oder eine Darmspiegelung mit einer Wiederholung nach 10 Jahren.

Da Krebs auch genetisch veranlagt sein kann, gilt es Vorsorgemaßnahmen ggf. bereits in jüngeren Jahren zu beginnen, wenn enge Familienangehörige in der Vergangenheit an vererbbaren Krebsarten erkrankt sind. Auch hier sollte sich ärztlicher Rat eingeholt werden. Weiterführende Informationen zur Krebsvorsorge sowie einen Krebsvorsorge-Kalender gibt es hier.