Umgang mit psychisch Erkrankten

Psychische Erkrankungen sind weit verbreitet und können jede:n von uns betreffen. Doch wie können wir angemessen und einfühlsam mit Menschen umgehen, die mit psychischen Herausforderungen kämpfen? In diesem Blogartikel möchten wir dir einige wertvolle Tipps und Ratschläge geben, wie du Menschen mit psychischen Erkrankungen unterstützen kannst.

Verständnis und Empathie

Der erste Schritt im Umgang mit psychisch Erkrankten ist das Verständnis für ihre Situation. Psychische Erkrankungen sind oft nach außen hin scheinbar unsichtbar, aber genauso real wie körperliche Gesundheitsprobleme. Zeige daher Empathie und Mitgefühl, anstatt Vorurteile zu hegen oder die Krankheit zu bagatellisieren. Versuche, dich in die Lage der betroffenen Person zu versetzen und ihre Gefühle und Gedanken nachzuvollziehen. Auch wenn dies bei psychischen Erkrankungen teilweise sehr schwer ist, kannst du dennoch Mitgefühl bekunden und der betroffenen Person ein gutes Gefühl vermitteln.

Kommunikation

Die Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle im Umgang mit psychisch Erkrankten. Zuhören ist dabei von großer Bedeutung. Biete deine uneingeschränkte Aufmerksamkeit und spreche in einer respektvollen und einfühlsamen Weise. Ermutige die betroffene Person, offen über ihre oder seine Gefühle und Sorgen zu sprechen, aber dränge sie nicht dazu, wenn sie gerade nicht bereit ist.

Urteilsvermögen zurückhalten

Vermeide es, voreilige Schlüsse zu ziehen oder Urteile über die betroffene Person zu fällen. Psychische Erkrankungen sind komplex und es ist unmöglich, ihre Auswirkungen von außen vollständig zu verstehen. Jeder Mensch reagiert anders auf eine Krankheit oder verschiedene Lebensumstände und es ist wichtig, respektvoll mit diesen individuellen Unterschieden umzugehen.

Unterstützung anbieten

Biete deine Unterstützung an, ohne aufdringlich zu sein. Frage die betroffene Person, wie du helfen kannst und sei bereit, konkrete Unterstützung anzubieten, wenn sie diese benötigt. Dies könnte das Begleiten zu Arztterminen, das Erledigen von Besorgungen oder einfach nur das Zuhören in schwierigen Momenten sein.

Auf die Selbstfürsorge achten

Wenn du dich um jemanden mit einer psychischen Erkrankung kümmerst, vergesse nicht, auch auf deine eigene Gesundheit und Selbstfürsorge zu achten. Die Unterstützung von Menschen mit psychischen Erkrankungen kann anstrengend sein und es ist wichtig, sich selbst nicht zu vernachlässigen. Hole dir Unterstützung von Freund:innen, Familie oder professionellen Helfenden, wenn du sie benötigst.

Stigmatisierung bekämpfen

Eine der größten Herausforderungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen sind die Stigmatisierung und Vorurteile, denen sie begegnen. Du kannst dazu beitragen, diese Vorurteile zu bekämpfen, indem du offen über psychische Gesundheit sprichst, Vorurteile hinterfragst und dich für eine inklusivere und verständnisvollere Gesellschaft einsetzt.

Auf professionelle Hilfe verweisen und Hilfe anbieten

In vielen Fällen ist professionelle Hilfe notwendig, um psychische Erkrankungen zu behandeln. Ermutige die betroffene Person dazu, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, und biete deine Hilfe bei der Suche nach geeigneten Therapeut:innen oder Ärzt:innen an.

Abschließende Gedanken

Der Umgang mit psychisch Erkrankten erfordert Geduld, Empathie und Verständnis. Es ist wichtig zu erkennen, dass psychische Erkrankungen keine Schwäche sind, sondern medizinische Erkrankungen, die Behandlung und Unterstützung erfordern. Indem wir einfühlsam und unterstützend sind, können wir dazu beitragen, das Stigma zu reduzieren und Menschen mit psychischen Erkrankungen auf ihrem Weg zur Genesung zu unterstützen. Gemeinsam können wir eine Gesellschaft schaffen, in der psychische Gesundheit als genauso wichtig angesehen wird wie körperliche Gesundheit.