Radfahren als Trendsport

Das Fahrrad – als Kind lernen es die meisten zu fahren und nutzen es für eine lange Zeit. Doch das ändert sich oftmals mit dem Erlangen eines Führerscheins. Ab diesem Zeitpunkt wird dem Fahrrad weniger Beachtung geschenkt und es verschwindet in einem staubigen Kellerraum oder dem Schuppen.

Während der Coronazeit haben jedoch immer mehr staubige alte Drahtesel erneut das Tageslicht entdeckt und immer mehr Menschen den Spaß am Fahrradfahren wiedergefunden. Mittlerweile ist es Sommer 2022 und der Hype, den das Fahrrad erlebt hat, ist nicht abgebrochen. Das Gegenteil ist der Fall, anscheinend wurde beim Großteil ein neues Feuer entfacht, denn viele Menschen haben die Vielseitigkeit des Fahrrads schätzen gelernt und es dementsprechend perfekt auf ihre Bedürfnisse angepasst und individuell in ihren Alltag eingebaut. Verkaufszahlen für neue Fahrräder sind in den letzten Jahren stark angestiegen und auch Radsportübertragungen im Fernsehen weisen immer höhere Zuschauerzahlen auf. 

Für die einen ist es bei steigenden Benzinpreisen ein gutes Transportmittel für die nähere Umgebung, um den Geldbeutel etwas zu entlasten. Für die anderen ist es eine sportliche Alternative, um fit zu werden und dabei Zeit an der frischen Luft zu verbringen und Spaß zu haben. Vor allem der letzte Punkt stellt oftmals eine Hürde dar, weshalb es Menschen schwerfallen kann, regelmäßig Sport zu treiben – die fehlende Motivation bzw. der Spaß am Radfahren! 

Benefits von Radfahren

So kann mit Spaß und Freude die Ausdauer verbessert und verschiedene Muskeln, wie Oberschenkel- und Hüftbeugemuskulatur gekräftigt werden. Außerdem wird das Herz-Kreislaufsystem angeregt, was zum Beispiel positive Auswirkungen auf den Blutdruck hat. Somit bringt das regelmäßige Radfahren einige gesundheitliche Benefits mit sich und stellt zugleich eine Investition in die eigene Gesundheit dar.

Fahrrad-Typen

Dabei kann die Art und Weise jede*r individuell auf sich selbst abstimmen. Mit dem Mountain-, Urban-, Gravelbike oder dem klassischen Rennrad, um nur einige zu nennen, gibt es mittlerweile für jeden Fahrertypen das passende Gefährt. Dementsprechend gibt es wohl kaum ein anderes Fitnessgerät, welches so vielseitig in seiner Art und Weise, sowie in seinen gesundheitlichen Effekten ist, wie das Fahrrad.

Tipps für Radsport-Neulinge

Wenn auch Du schon überlegt hast mit dem Radsport zu beginnen, haben wir hier ein paar Tipps und Hinweise für dich, die du beachten solltest. Zunächst solltest du dir überlegen, auf welchem Untergrund du gerne fahren möchtest. Bist du ausschließlich auf asphaltierten Straßen wie in der Stadt oder auch Landstraßen unterwegs, ist eventuell das Rennrad die optimale Lösung für dich. Bei diesem Fahrrad können besonders hohe Geschwindigkeiten erreicht werden. Beginner*innen fahren hier im Schnitt bereits mit 25 km/h. Am Anfang geht es hier vor allem darum deine Grundlagenausdauer zu verbessern. Wenn du am Anfang zwischen 2- und 4-mal pro Woche für eine Stunde auf den Sattel steigst, wirst du schnell Erfolge verzeichnen können.

Bist du lieber in der Natur unterwegs und hast einen guten Zugang zu Wäldern, Off-Road Trails oder Bergen, solltest du ein Mountainbike in Betracht ziehen. Hier empfiehlt sich als Beginner kein starres Mountainbike, da dieses keine Federung besitzt und somit alle Unebenheiten durch den Körper absorbiert werden müssen. Sogenannte Hardtrails oder Full Suspension Räder sind hier eher zu bevorzugen, da diese entweder vorne oder an beiden Rädern eine Federung bieten.

Solltest du eine Mischung aus unbefestigten Wald- und Feldwegen, sowie normalen Straßen als Untergrund für dich ausgemacht haben, ist das Gravelbike genau deins. Somit kann man es sportlich gesehen zwischen einem Mountainbike und einem Rennrad anordnen. Mit einem Rennradlenker ausgestattet, sollte beachtet werden, dass bei der Fahrt im Gelände erst durch lockere Unterarme und eine gewisse Elastizität im Unterarm die Fahrt zum Vergnügen wird.

Intensiv, kurz und dreckig – Cyclocross oder auch Querfeldeinfahren bietet vor allem eins: Spaß. Diese Radsportart findet hauptsächlich im Herbst und Winter auf kurzen, aber doch anspruchsvollen Strecken statt. Die Rennen dauern hier zwischen 30 und 60 Minuten, weshalb eine ausgeprägte aerobe Kapazität wichtig ist. Anaerobe Anteile dürfen jedoch auch nicht vernachlässigt werden. Ein großes Augenmerk sollten vor allem Einsteiger*innen auf ihr Techniktraining legen, da schlammiger Untergrund, Sand, steile Anstiege (bei man eventuell sein Rad kurz tragen muss) und enge 180 Grad Kurven zu den meisten Rennstrecken gehören. Dementsprechend sollte ein Training für Cyclocross- Einsteiger*innen ein guter Mix aus Techniktraining, Grundlagenausdauer, kurzen, intensiven Intervallen und Laufen bzw. Stabilisationstraining sein.

Unabhängig von der jeweiligen Radsportart sollte das Fahrrad an die zu befahrenen Gegebenheiten und den eigenen Körper angepasst und abgestimmt werden. Um dies zu gewährleisten, ist meist der Weg zu einem*er Fahrradhändler*in oder Fachgeschäft die richtige Wahl.

Wenn du mehr zu den Themen Training und Sport erfahren willst, ist die Trainingszone der Mobil Krankenkasse bestimmt etwas für dich. Schau vorbei, lese über spannende Themen und erhalte nützliche Tipps für deinen Sportalltag!