Early Bird – Sporttreiben auf leeren Magen

Egal ob jung oder alt, Frau oder Mann, kräftige oder schmale Statur, trainiert oder untrainiert: Wenn es um die Energiebereitstellung beim Sport geht, laufen die Vorgänge bei den meisten Menschen ähnlich ab. Sobald du anfängst Sport zu machen, beginnt dein Körper immer nach dem gleichen Muster Energie zu gewinnen. Wie diese Energiebereitstellung funktioniert und was das mit „nüchtern trainieren“ zu tun hat, erfährst du hier.

Energiequellen im Körper

Bei einer Aktivität stehen deinem Körper als erstes die Phosphat Speicher zur Verfügung. Sie sind wichtig, um sofort maximale Leistung, zu erbringen. Jedoch sind diese Speicher nur sehr klein und daher schnell aufgebraucht. Deswegen greift der Körper zur nächsten Quelle, den sogenannten Glykogenspeicher, um weiterhin Energie bereit stellen zu können. Als Glykogen bezeichnet man die gespeicherte Form von Kohlenhydraten. Bei länger andauernden Ausdaueraktivitäten gewinnt der Körper die Energie aus Fettspeichern. Das heißt, es dauert vergleichsweise lange, bis das gespeicherte Fett in Energie für das Training umgewandelt wird. Nur wenn alle Speicher erschöpft sind, greift dein Körper auf Proteine zur Energiegewinnung zurück, wofür er dann deine Muskeln nutzt, und beginnt diese langsam umzubauen. Die ersten drei Energiespeicher werden alle gleichzeitig aktiv, sie brauchen nur unterschiedlich lange, um richtig genutzt zu werden.

Nüchtern Sporttreiben oder nicht?

Ob du dich nun nüchtern oder nach der Nahrungsaufnahme sportlich betätigst, die Energiebereitstellung in deinem Körper läuft immer nach dem gleichen Muster ab. Der Unterschied, wenn du nüchtern trainierst ist jedoch, dass deinem Körper dabei wenig bis gar keine Kohlenhydrate zur Verfügung stehen und die Energie aus Fetten gewonnen werden muss. Das heißt, auf diese Weise lernt dein Körper effektiver die freien Fettsäuren in den Muskeln zu nutzen. Darüber hinaus wird die Fettverbrennung optimiert, da keine störenden Elemente vorhanden sind, die die Fettverbrennung blockieren könnten

Trotzdem ist das nüchterne Trainieren nicht für alle gleichermaßen geeignet. Falls du kurz nach dem Aufstehen mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hast, macht es mehr Sinn, erstmal eine Kleinigkeit zu frühstücken und dabei genügend Flüssigkeit zu dir zu nehmen. Auch sollte man die Intensität des Trainings niedrig halten, da die Leistungsfähigkeit mit leerem Magen nicht hoch genug ist, um diese das ganze Training über aufrecht zu erhalten. Beim Abnehmen hilft das Trainieren auf nüchternen Magen also nur bedingt, da du weniger intensiv trainierst und eventuell auch weniger Kalorien verbrennst.