Schon mal von emotionaler Intelligenz gehört?

Um 1990 herum haben die Wissenschaftler Mayer und Salovey das Pendant zum IQ (Intelligenzquotient) definiert – den EQ (emotionaler Quotient bzw. emotionale Intelligenz). Vielleicht bist du schon mal über den Begriff gestolpert – So gibt es beispielsweise im Internet eine Vielzahl an Selbsttests, die dir eine Idee über deine eigene emotionale Intelligenz geben.

Definition

Wie der Name schon verrät, dreht sich bei der emotionalen Intelligenz alles um die Gefühlsebene und beschreibt die Fähigkeit die Emotionen anderer und die Eigenen wahrzunehmen. Außerdem diese richtig interpretieren zu können und auf sie Einfluss zu nehmen. Somit können Personen, die einen hohen EQ aufweisen, sich und ihre Umwelt auf emotionaler Ebene gut reflektieren und ihre Gefühle kontrollieren. Kurzgefasst: emotionale Intelligenz ist die Eigenschaft mit Gefühlen umgehen zu können.

Warum emotionale Intelligenz uns zugutekommt

Von emotionaler Intelligenz kannst du im Alltag in vielen Situationen profitieren. Grundlegend beeinflusst sie das Miteinander positiv. Daher ist sie auch für Führungspositionen von Vorteil, wo der soziale Umgang einen großen Einfluss auf die Arbeitsproduktivität, Zufriedenheit und das Arbeitsklima hat.

Ein gutes Miteinander durch den richtigen Umgang mit Gefühlen, fördert gegenseitige Wertschätzung und Respekt sowie die Zufriedenheit und das Wohlbefinden. Beobachtungen zeigen daher, dass Menschen mit einem hohen EQ erfolgreicher durch ihr Leben laufen und weniger unter psychischen Erkrankungen leiden.

Die drei Ebenen emotionaler Intelligenz

Wenn du deine Fähigkeiten zu emotionaler Intelligenz stärken möchtest, kannst du einen Blick auf die drei Ebenen emotionaler Intelligenz werfen. Diese zu berücksichtigen und dich zu schulen, kann dir in deinem Alltag zugutekommen.

  1. Gefühle wahrnehmen

Wahrnehmung ist eine relevante Eigenschaft hin zu mehr emotionaler Intelligenz. Ab und an Inne zu halten und sich über seine Gefühlslage und die des Gegenübers klar zu werden, hilft dir die weiteren Schritte anzugehen und kann gut über den Tag verteilt geübt werden. Du kannst die Emotionen anhand von Mimik, Stimmlage und Körperhaltung erkennen.

  • Differenzieren

Negative Gefühle können einander in ihrer Ausdrucksweise ähneln – gleiches gilt für positive Gefühle. Sie zu differenzieren ist nicht leicht, da jeder Mensch seine Emotionen individuell und in unterschiedlicher Intensität zum Ausdruck bringt. Mithilfe von Fragen und dem Beobachten des eigenen Verhaltens und dem der anderen, kannst du deine Sinne darin schulen. Auch der Blick auf die äußeren Umstände, kann dir dabei helfen, ein Gefühl für die Situation zu bekommen.

  • Angemessen reagieren

Die schwerste Aufgabe ist, auf die Situation passend zu reagieren. Sei es in Form von Mitgefühl oder das Ausdrücken der eigenen Empfindungen. Wenn wir emotional sind oder unser Gegenüber emotional auftritt, kann es uns schwer fallen die richtigen Worte und Gesten zu finden. Wichtig ist, dass Emotionen einen Rahmen bekommen, um verbal und körperlich an die Oberfläche treten zu dürfen – ohne die Grenzen anderer zu überschreiten. Hierbei spielen Ehrlichkeit, Offenheit und Empathie eine wichtige Rolle.

Insgesamt gilt: Übung macht den Meister bzw. die Meisterin. Seine Achtsamkeit immer wieder auf die Gefühlswelt zu lenken und die drei Schritte durchzugehen, kann dir zu einem friedlicheren und besseren Miteinander verhelfen.